Geschlecht • Macht • Staat: Medialisierung, normative Rahmungen und soziale Praktiken
© Eno Liedtke
Netzwerkmitglied: Isabel Heinemann
Das Forschungsnetzwerk untersucht das Spannungsgefüge zwischen den Leitbegriffen „Geschlecht • Macht • Staat“, das sich in den Dynamiken der formellen und informellen Praxis von Macht und Herrschaft manifestiert. Erfasst werden Wechselwirkungen zwischen Medialisierungen, sozialen Praktiken und normativen Rahmungen in der Zuschreibung und Aushandlung vergeschlechtlichter (staatlicher) Macht im historischen Wandel von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart.
Der interdisziplinäre Verbund aus Literatur-, Kultur-, Medien-, Geschichts- und Politikwissenschaft sowie Kunstgeschichte und Psychologie ist federführend an der Universität Marburg angesiedelt und umfasst Wissenschaftler:innen des Herder-Instituts für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft, der Justus-Liebig-Universität Gießen sowie der Universität Bayreuth. Das Forschungsnetzwerk wird seit 2021 vom Forschungscampus Mittelhessen durch eine Anschubfinanzierung gefördert.
Seitens der Universität Bayreuth wirkt Prof. Dr. Isabel Heinemann an den Aktivitäten und Antragstellungen des Netzwerks mit. Gemeinsam mit Prof. Dr. Annette Henninger, Philipps Universität Marburg, entwickelt sie das Projekt Grenzen des staatlichen Gewaltmonopols? Geschlechtsbasierte Gewalt in der Familie im langen 20. Jahrhundert, welches geschlechtsbasierte Gewalt in der Familie und ihre staatlichen Rahmung aus politikwissenschaftlicher und zeithistorischer Perspektive untersucht. In der ersten Förderphase liegt der Fokus auf der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und dem innerdeutschen Vergleich. Für die zweite Förderphase ist ein Vergleich mit den USA geplant, die sowohl für die politische Ordnung der Nachkriegszeit als auch für Frauenbewegungen in Deutschland eine wichtige Referenz darstellt.
Vorstellung Forschungsnetzwerk: PDF-Download